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WIENER NEUSTADT 12. - 14. 06. 2022

LIEDKUNST FÜR DEN FRIEDEN

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Künstler 2022

Tomasz Konieczny

Tomasz Konieczny

Tomasz Konieczny zählt zu den international herausragenden Sängern des Bassbariton-Fachs und ist insbesondere als Wagner-Sänger weltbekannt. 2022 singt er in einer Neuproduktion der Bayreuther Festspiele die Titelpartie in Wagners „Der fliegende Holländer“, am Opernhaus Zürich seht er kurz zuvor als Wotan in einer Neuproduktion des „Rheingold“ auf der Bühne – Auftakt eines „Ring“-Zyklus, bei dem er auch in den folgenden Produktionen als Wotan zu erleben sein wird. 2019 gab er als Alberich (Das Rheingold) sein gefeiertes Debüt an der Metropolitan Opera New York. Eine besonders enge Beziehung verbindet ihn mit der Wiener Staatsoper, an der er 2019 auch zum Kammersänger ernannt wurde. Nach seinen großen Erfolgen als Alberich, Jochanaan (Salome), Wotan/Wanderer im Jubiläums-„Ring“ des Wagner-Jahres 2013 und als Jack Rance (La fanciulla del west ), der Eröffnungspremiere der Saison 2013/14, sang Tomasz Konieczny an der Wiener Staatsoper hier u. a. auch die Titelpartie von Hindemiths „Cardillac“, Telramund (Lohengrin), Mandryka (Arabella), Scarpia (Tosca) und Pizarro (Fidelio).

Geboren wurde Tomasz Konieczny 1972 in Łódź (Polen). Er studierte an der dortigen Filmakademie zunächst Schauspiel, wirkte als Schauspieler am Theater und war an verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen beteiligt. Sein Gesangsstudium begann er an der Fryderyk-Chopin-Akademie in Warschau, bevor er es an der Hochschule für Musik in Dresden in der Klasse von Christian Elsner fortsetzte. Er war Preisträger beim 33. Internationalen Dvorák-Gesangswettbewerb 1998 in Karlsbad. Sein Debüt als Sänger gab Konieczny 1997 an der Oper Posen (Polen) in der Titelpartie von Mozarts „Le nozze di Figaro“. Weitere Engagements führten Konieczny dann u. a. nach Leipzig, St. Gallen, Chemnitz und Mannheim, wo er 2002 festes Ensemblemitglied am Nationaltheater wurde. Hier wurde ihm auch der Arnold-Petersen-Preis, eine besondere Auszeichnung für talentierte Nachwuchskünstler, verliehen. 2005 sang er an der Deutschen Oper am Rhein die Partie des Osmin (Die Entführung aus dem Serail) und 2006 den Wotan (Das Rheingold). 2006 bis 2014 gehörte er dem Ensemble dieses Hauses an und übernahm hier zahlreiche große Partien wie Golaud (Pelléas et Mélisande) Amfortas (Parsifal), Kurwenal (Tristan und Isolde) Holländer, Barak (Die Frau ohne Schatten), Balstrode (Peter Grimes), Selim (Il Turco in Italia), Falstaff und Escamillo (Carmen). Seit 2006 gastiert Konieczny regelmäßig als Wagner-Sänger bei den Budapester Wagner-Tagen, bei denen er auch 2022 wieder als Wotan (Das Rheingold) zu hören ist. 2008 gab er als Alberich (Das Rheingold / Siegfried) sein gefeiertes Debür an der Semperoper Dresden – hier trat er dann unter Christian Thielemann nochmals als Alberich (Das Rheingold) und als Telramund auf. Diese Partie sang er – wieder unter Christian Thielemann – auch 2018 bei seinem Bayreuth-Debüt und zuvor schon 2017 an der Opéra National de Paris.

2012 debütierte Konieczny als Pizarro am Kennedy Center mit dem National Symphony Orchestra Washington und an der Bayerischen Staatsoper München. 2015 sang er diese Partie in einer Neuinszenierung der Salzburger Festspiele. Dirigent war Franz Welser-Möst, der im Jahr darauf in Salzburg auch Strauss’ „Die Liebe der Danae“ leitete – in dieser Produktion feierte Konieczny einen großen Erfolg in der Partie des Jupiter. Als Mandryka in Strauss’ „Arabella“ debütierte er 2017 bei der Canadian Opera Company. Zu den Partien, mit denen der Sänger internationale Erfolge feiert, zählen außerdem Bergs Wozzeck (Lyric Opera Chicago, 2015), Dr. Kolenatý in Janáceks „Die Sache Makropulos“ (Teatro Real Madrid, 2010), die vier Bösewichte in Offenbachs „Les contes d’Hoffmann“ (Nationaltheater Prag, 2011; National Theatre Tokio, 2018), der Komtur in Mozarts „Don Giovanni“ (Debüt an der Mailänder Scala, 2017) und Stolzius in Zimmermanns „Die Soldaten“ (Salzburger Festspiele, 2012).

2013 wurden zwei wichtige Einspielungen von Wagners „Der Ring des Nibelungen“ veröffentlicht: eine unter der Leitung von Marek Janowski, bei der Konieczny die Rolle des Wotan interpretiert. In der anderen Einspielung, dirigiert von Christian Thielemann, singt Konieczny die Partie des Alberich. 2015 erschien eine weitere Einspielung des „Rheingold“ unter der Leitung von Sir Simon Rattle mit Tomasz Konieczny als Alberich. 2017 wurden DVD-/Blu-ray-Produktionen von „Lohengrin“ (Thielemann / Beczala / Netrebko / Konieczny) und „Die Liebe der Danae“ (Welser-Möst / Stoyanova / Konieczny) veröffentlicht.

Darüber hinaus ist Tomasz Konieczny auch im Konzertfach ein überaus erfolgreicher Interpret. Sein Repertoire umfasst dabei u. a. Bachs „Matthäuspassion“ und Weihnachtsoratorium, Händels „Messiah“ und Mendelssohns „Elias“, die Requien von Mozart, Verdi und Dvorák, Beethovens 9. Symphonie, Dvoráks „Stabat mater“, Pendereckis „Kosmogonia“, „Lukaspassion“ und „Seven Gates of Jerusalem“ und die „Messa da Requiem“ von Maciejewski. Seine Liederabend-Programme mit Liedern von Strauss, Rachmaninow, Twardowski, Penderecki, Beethoven, Moniuszko, Schubert, Mahler, Mussorgsky und anderen großen Komponisten hat er mit großem Erfolg in zahlreichen internationalen Konzerthäusern präsentiert und teils auch auf CD dokumentiert.

http://tomasz-konieczny.com

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